Tagesausflug zum Tsomgo See in Ost-Sikkim – Lohnt es sich?
Inhalt
Heiliger See im Himalaya auf 3.753 Metern Höhe
Die kurvenreiche Fahrt von Gangtok, der Hauptstadt Sikkims zum Tsomgo See unweit der Grenze zu Tibet ist ein unvergessliches Abenteuer, das den Reisenden in etwa 2.5 Std durch atemberaubendes Gebirge und verschiedene Vegetationszonen führt. Der See wird von den Buddhisten wie auch von den Hinduisten als heilig verehrt – davon zeugen zahlreiche Gebetsfahnen die dem Ufer entlang angebracht sind. «Tsomgo» in der Sprache der Bhutias bedeutet «Quelle des Sees».
Vegetationszonen im Himalaya: Von subtropischen Wäldern zur alpinen Flora
Jedes Mal, wenn das Fahrzeug um eine Kurve fährt, bekommen Sie einen neuen atemberaubenden Ausblick auf die schöne Bergwelt. Unterwegs können Sie unterschiedliche Vegetationszonen bestaunen. Sie reichen von der saftig-grünen subtropischen bis in karge alpine Zone. In den tieferen, subtropischen Regionen wachsen üppige Wälder, in denen verschiedene Rhododendron Arten zu finden sind, die von April bis Mai farbenfroh in Blüte stehen.
Die weissen Blüten der prächtigen Magnolienbäume glänzen im Frühjahr wie weisse Perlen im Sonnenlicht. Die bewaldeten, steilen Berghänge bieten mit Ihrer üppigen Unterlage aus Farnen und verschiedenen Sträuchern ein Habitat für eine Vielzahl an Vögeln und Säugetieren, wie zum Beispiel der putzige Rote Panda.
Himalaya Trekking: Panoramablick auf den Mount Kanjendzonga
Alpine Vegetation
Je höher man steigt, umso kleiner werden die Bäume, Bambusse und Gewächse. Schliesslich erreicht man auf stattlichen 3’650 m.ü.M. erst die Waldgrenze und erlebt den Wechsel in die karge Vegetation der alpinen Zone. Doch selbst hier bilden von Mai bis August Primeln bunte Teppiche auf den mageren Wiesen. Auch der seltene Blaue Mohn (Meconopsis) kommt gedeiht hier und überwältigt mit seinen blauen Blüten.
Der heilige Tsomgo See – Kulturelles Erbe Sikkims
Der Tsomgo See, auch bekannt als Changu See, liegt auf beeindruckenden 3’753 Metern über dem Meeresspiegel umgeben von kargen Berghängen. Einst ein bedeutender Handelsweg zwischen Indien und Tibet führt die Strasse weiter im Osten über den Nathu La-Pass nach Tibet. Während Jahrhunderten wurden auf dieser Route mit Tragtieren Waren wie Seide und Gewürze ausgetauscht was auch kulturelle Interaktion förderte. Nach der Schließung der Grenze im Jahr 1962 erlebte der Pass eine Zeit der Isolation, doch seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 2006 darf der Pass Nathu La an der Indo-tibetischen Grenze mit seinen indischen und chinesischen Grenzposten von indischen Staatsbürgern wieder besucht werden. Ausländische Besucher hingegen erhalten eine Reisegenehmigung nur bis zum Tsomgo See.
Umso wichtiger ist es uns, diesen Tagesausflug für unsere Gäste so zu gestalten, dass sie auf ihre Kosten kommen. Dazu gehört nicht nur ein Fahrzeug in einwandfreiem Zustand, sondern auch ein erfahrener Fahrer und Reiseleiter sowie die Einholung der entsprechenden Genehmigung im Voraus.
Hinzu kommt, dass der See selbst verglichen mit Bergseen der Schweiz visuell eher wenig spektakulär erscheint. Ausserdem ist der Tsomgo See ein sehr beliebtes Reizeziel für Touristen aus dem indischen Flachland und könnte schon als Massentourismusdestination innerhalb von Sikkim bezeichnet werden. Indische Touristen tummeln sich zahlreich entlang dem Seeuferweg oder in den Immbissständen. Seit etwa 9 Jahren kann man per Luftseilbahn zu einem Aussichtspunkt auf ca. 4200 m.ü.M. gelangen. Im Winter ist der Ort für viele indische Touristen eine erste Gelegenheit, mit Schnee in Berührung zu kommen.
Wir offerieren unseren Gästen die Möglichkeit, einen Aussichtspunkt zu Fuss auf einem Wanderweg zu erreichen und gelangen dabei auf eine Höhe von ca. 4250 m.ü.M. In der Ferne lassen sich von hier aus unter anderem der dritthöchste Berg der Welt, Mt. Kanjendzonga bewundern. Wer seine Knie schonen will hat die Möglichkeit, den Weg zurück zum Tsomgo See hinunter mit der Luftseilbahn zu bestreiten.
Yak-Reiten: Traditionelles Bergerlebnis in Sikkim
Ein besonderes Highlight rund um den Tsomgo See ist das Reiten auf «Yaks» entlang dem Seeufer mit der Kulisse der Bergwelt im Hintergrund.
In den hochgelegenen Regionen des Himalayas, insbesondere in Tibet aber auch in den Hochtälern von Sikkim, spielen Yaks und ihre Hybriden, die kleineren Dzos und Dzomos, auch heute noch eine wichtige Rolle in der traditionellen Lebensweise der dort lebenden Menschen. Das Yak-Reiten entlang dem Ufer des Tsomgo Sees ermöglicht es den Besuchern, die Landschaft entlang dem Seeufer aus einer einzigartigen Perspektive zu genießen. Mit einem erfahrenen Führer an der Seite kann man entlang malerischer Pfade und am Ufer des glitzernden Sees reiten und die frische Bergluft und die beeindruckende Natur auf sich wirken lassen.
Lokale Himalaya-Küche: Momos und heisse Suppen am Tsomgo See
Bevor Sie sich auf die Wanderung zum Aussichtspunkt auf über 4200 m.ü.M machen gönnen Sie sich eine warme Mahlzeit. Für das leibliche Wohl der Besucher ist am Tsomgo See gesorgt. Es gibt mehrere kleine Verpflegungsstände, die lokale Spezialitäten anbieten, darunter Teigtaschen (Momos), das Nudelgericht Chowmein und «Thukpa» – eine leckere Nudelsuppe die heiss serviert wird -die alle besonders an kalten Tagen sehr beliebt sind. Neben den Imbissständen gibt es hier Verkaufsstände die Schneeschuhe, Handschuhe, Jacke oder Stiefel für schlecht ausgerüstete Touristen vermieten um der Kälte zu trotzen. Auch werden Souvenirs wie z.B. tibetische Mützen oder Trockenkäse angeboten.
Reiseplanung Sikkim: Permits und beste Reisezeit für den Tsomgo See
Um den Tsomgo See und den Nathu La Pass zu besuchen, benötigen sowohl indische Bürger als auch ausländische Reisende spezielle Genehmigungen die nur von zertifizierten Reiseveranstaltern eingeholt werden können. Wir kümmern uns um die nötigen Formalitäten im Voraus, so dass für Sie keine unnötigen Wartezeiten entstehen.
Es ist wichtig, die Formalitäten im Voraus zu erledigen, um einen reibungslosen Zugang zu gewährleisten. So wird z.B. nur in Sikkim registrierten Fahrzeugen eine Genehmigung erteilt und ausländische Besucher müssen zwingend von einem lokalen Führer begleitet werden.
Zum Glück wird die Strasse nach Nathu La – mit Ausnahme von wenigen holprigen Stellen – sehr gut von der BRO (Border Roads Organization) unterhalten.Bei der Planung dieses Ausflugs ist es dennoch wichtig, die beste Reisezeit zu wählen und gleichzeitig flexibel zu bleiben aufgrund von Wetterlagen. Im Winter – von Dezember bis Februar – kann es sein, dass zeitweilen keine Reisegenehmigungen in die Region erteilt werden aufgrund von vereisten Strassen oder Schneefall.
Als Reiseorganisatoren beraten wir Sie bezüglich dem idealen Reisezeitpunkt und wir bieten unseren Gästen wann immer möglich Flexibilität, so dass der Ausflug bei schlechter Witterung verschoben und möglichst an einem Schönwettertag stattfinden kann.
Nathu La Pass: Historische Handelsroute zwischen Indien und Tibet
Inlandsbesucher können auch einen kurzen Besuch an der indo-chinesischen Grenze am Nathu La-Pass (4310 m) einplanen. Unterwegs besucht man dabei auch die Gedenkstätten «Baba Mandir». Sie wurde errichtet, um einem Soldaten des Punjab Regime namens Harbhajan Singh zu ehren. Die Geschichte besagt, dass er in den Fluss fiel und dort ertrank, während er seine Aufgaben nahe der Indisch-Chinesichen Grenze erledigte. Einige Tage später träumte einer seiner Kollegen von ihm und wurde im Traum aufgefordert, ein Denkmal an diesem Ort zu bauen.
Die Soldaten glaubten, dass der Geist von Harbhajan Singh noch immer bei ihnen sei und sie vom abschüssigen Terrain und Landrutschen beschützen will. So wurde das Denkmal gebaut. Sogar chinesische Soldaten behaupten, dass sie einen Wächter mit einem Turban gesehen hätten, der über die Grenze wacht.
Folgen Sie der Strasse weiter zum Nathu La-Pass und Grenzposten zwischen Indien und China: Ein großer Moment für indische Touristen ist es, wenn auf der indischen Seite die Nationalhymne zu spielen beginnt während die indische Flagge im Wind flattert. Die indische Armee wird dadurch geehrt und lässt vor der Kulisse des tibetischen Plateaus Patriotismus wachsen. Als indischer Staatsbürger hat man die Möglichkeit noch mehr zu sehen und kann den Ausflug nach Zuluk dazubuchen. Die Fahrt dorthin verläuft über den berühmten Zickzack-Weg der zur Strecke der «alten Seidenstrasse» gehört.
Beste Reisezeit Sikkim: Saisonale Highlights & Unterkünfte am Tsomgo See
Jahreszeiten und Wetter
Sikkim ist zu jeder Jahreszeit unbestritten beeindruckend, aber manche Monate sind einfach besser geeignet. Wir helfen Ihnen gerne das passende Zeitfenster für Ihre Reise auszusuchen und sie entsprechend Ihren Bedürfnissen und Interessen zu planen. Informationen zu den verschiedenen Jahreszeiten finden Sie unter https://sikkim.ch/sikkim/
Weitere Informationen unter dem India Meteorological Department und dem Mountain Weather Information Service
Ausrüstung für Ihren Tsomgo See Besuch
Im Winter ist der See von November bis etwa Mitte Mai teilweise zugefroren. Es ist daher wichtig, sich warm zu kleiden, inklusive Kopfbedeckung, Winter- und Handschuhe. Wer die Wanderung auf über 4200 m.ü.M. unternehmen möchte ist gut beraten, einen Wanderstock mitzubringen sowie gut eingelaufene Wanderschuhe und eine Trinkflasche.
Bamboo Retreat Hotel: Ihre Basis für Sikkim Entdeckungen
In Sikkim arbeiten wir mit dem Bamboo Retreat Hotel zusammen, das auch Tsomgo See Tagesausflüge anbietet. Das Hotel mit grossem Gemüse- und Ziergarten ist ideal gelegen um Sikkim zu erkunden. Passend für alle die, sich gerne außerhalb der Stadt aufhalten möchten und für die Natur an erster Stelle steht. Das Hotel organisiert auch Transfers nach Gangtok (46 min.) und diverse weitere Tagesausflüge rund um die Gegend um Gangtok und Rumtek.